Elternschaft lernen
Ein Präventionsprojekt an Schulen im Landkeis Wolfenbüttel in Kooperation des Jugendhilfe Wolfenbüttel e. V. und profamilia Wolfenbüttel.
Adressaten:
Das Projekt richtet sich vorrangig an Haupt-, Förder- und berufsbildende Schulen und an Ausbildungsträger im überbetrieblichen Bereich. Es kann an Schulen während des regulären Unterrichts und auch innerhalb einer Projektwoche durchgeführt werden. Besonders angesprochen sind Schülerinnen und Schüler mit einer fehlenden schulischen und beruflichen Perspektive.
Ziele:
Das Projekt wirkt dem aktuellen Trend von „Teenager-schwangerschaften“ entgegen.
Die Grundidee besteht darin, den Schülerinnen den lebensnahen und authentischen Umgang mit einem „Baby“ zu ermöglichen. Dazu wird ein Babysimulator so programmiert, dass er zu unterschiedlichen Zeiten gewickelt oder geschaukelt werden muss, damit er nicht schreit. Hierdurch können sich die Schülerinnen unter realistischen Bedingungen mit den Anforderungen einer Elternschaft auseinandersetzen, wodurch eine relatitätsbezogene und differenzierte Betrachtung von Elternschaft und den eigenen Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen begünstigt wird.
Alle Vorgänge werden durch einen Computer im Babysimulator aufgezeichnet und am Ende des Projektes gemeinsam ausgewertet und reflektiert. Parallel hierzu werden spezielle Sachthemen rund um das Thema Elternschaft und Kinderschutz erarbeitet, so dass neben der Selbsterfahrung auch kognitive Kompetenzen erworben oder erweitert werden können.
Inhalte und Methoden:
An drei Projekttagen betreuen die Teilnehmer/innen die programmierten Babysimulatoren eigenverantwortlich und befassen sich im Unterricht mit den Themen:
- Familienplanung und Verhütungsmittel
- Eigene Lebensentwürfe
- Partnerschaft und Veränderungen durch ein Baby
- Kinderwunsch
- Kinderschutz / Kindeswohl unter Einsatz eines Shaken Baby Syndroms Simulators (Schütteltrauma) und Modells eines alkoholgeschädigten
- Babysimulators (Fetales Alkoholsyndrom)
- Säuglingspflege und Ernährung
- Schwangerschaft und Geburt
- Sexualität
- Auswirkungen von Drogen und Alkohol in der Schwangerschaft
- Finanzielle Hilfen bei Schwangerschaft und Geburt
- Hilfsangebote anderer Institutionen
Voraussetzungen:
Die Teilnahme der Schüler/innen erfolgt freiwillig mit Einverständnis der Eltern. Die Dauer des Projektes beträgt mindestens drei Tage.
Es wird ein Kostenbeitrag erhoben.
Das Projekt wird durch Spenden und zusätzlich durch Drittmittel finanziert.
Durchführung / Leitung:
Heike Küsel (Diplom - Sozialpädagogin, Suchttherapeutin, Jugendhilfe Wolfenbüttel e.V.)
Tel.: 05331/996312
E-Mail an Heike Küsel
Monika Hartwig (Dipl. Sozialarbeiterin, pro familia Wolfenbüttel)
Tel.: 05331/26929
Mail:wolfenbuettel(at)profamilia.de