Konflikt-Kompetenz-Training (KKT)
Das KKT ist ein spezialisiertes Angebot für junge Straftäter/innen, die aufgrund mehrfacher und/oder schwerer Gewaltdelikte auffällig geworden sind.
Mit der Teilnahme soll den Jugendlichen und Heranwachsenden die Möglichkeit gegeben werden, an ihrem Gewalt- und Konfliktverhalten zu arbeiten, um für sich andere Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Konfliktsituationen zu entwickeln.
Der Kurs thematisiert die Ausübung und die Folgen von Gewalt in allen physischen und psychischen Erscheinungsformen. Die Haltung des Einzelnen wird hinterfragt und im Kontext familiärer, gesellschaftlicher und rechtlicher Bedingungen und Ansprüche reflektiert. Es werden die Konsequenzen von Gewalttaten betrachtet und insbesondere für die Opferfolgen sensibilisiert.
Das KKT erhält durch eine intensive Einzelbetreuung eine notwendige Ergänzung, um neben individueller Verhaltens- und Tatbearbeitung auch berufliche und soziale lntegrationshilfe zu leisten. Berufliche Perspektivlosigkeit und soziale Mehrfachbelastung bilden neben soziokulturellen Faktoren in der Regel den Hintergrund für jugendliches Gewalthandeln. Hier gilt es gleichermaßen Unterstützung zu geben und Wege aus der Krise zu zeigen.
Mit dem KKT werden folgende Zielsetzungen verfolgt:
- Erlernen eines respektvollen Umgangs mit sich und anderen
- Stärkung des Selbstwertgefühls
- Wahrnehmung von Gefühlen und Bedürfnissen
- Wahrnehmung von Grenzen
- Erlernen alternativer Handlungsstrategien in Konflikt- und Stresssituationen
- Erwerb und Erweiterung sozialer Kompetenzen
Das KKT unterliegt den Prämissen des SGB VIII und des JGG (§ 10 JGG) sowie den bestehenden Qualitätsstandards.